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China verändert die digitale Welt

Ein harter Schlag für Jugendliche aus China  

Kindern unter 18 Jahren in China ist es nun verboten, Videospiele zu spielen, außer von Freitag bis Sonntag, und dann nur eine Stunde am Tag von 21:00 bis 22:00 Uhr. Diese Maßnahme soll die Abhängigkeit von Videospielen bei Minderjährigen reduzieren.

„Geistiges Opium“?

Ziel des Ganzen ist es, die gesundheitlichen Schäden, die durch die Spiele entstehen könnten, zu verringern. Lehrer und Ärzte in der Volksrepublik hatten sich schon lange beschwert über nachlassende Sehfähigkeit der Kinder sowie schlechtere Noten und mangelnde Körperbewegung.

Anfang August hieß es in einer einflussreichen Regierungszeitung, die Videospiele seien zu einem „geistigen Opium“ geworden. Damit ist gemeint, dass die Spiele wie Drogen auf das Gehirn wirken und abhängig machen.

Ausweis und Gesichtserkennung nötig zum Spielen 

Damit Kinder und Jugendliche überhaupt an den Spielen teilnehmen können, soll beim Einloggen ihr Ausweis geprüft werden. Sollte es dazu kommen, dass dort dann betrogen wird, gäbe es eine Geldstrafe. Es soll auch eine Gesichtserkennung geben, damit alles sicher abläuft.

„Unmännliche“ Inhalte werden verboten

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua haben chinesische Aufsichtsbehörden die großen Tech-Konzerne wie Tencent und Netease angewiesen, „obszöne und gewalttätige“ Inhalte aus ihren Online-Spielen zu entfernen. Auch Inhalte, die „Verweiblichung und Geldanbetung“ unterstützen, müssen entfernt werden. Zum Beispiel werden Spiele reduziert, bei denen man pay-to-win spielen kann.  Pay-to-win bedeutet, dass man Geld im Spiel investieren kann, um zu gewinnen – bzw. zu verlieren. Mit „Verweiblichung“ ist gemeint, dass Männer Dinge tun, die von der Gesellschaft als eher weiblich angesehen werden, also wenn sie sich schminken oder Nagellack tragen etc. Dabei muss man sich natürlich fragen, was eine Gesellschaft eigentlich unter „eher weiblich“ versteht.

Keine „unmännlichen Inhalte“ mehr im TV

Vor ein paar Wochen waren auch Chinas TV-Sender und Streamingdienste angewiesen worden, von chinesischen Aufsichtsbehörden, „nicht männliche Inhalte“ aus ihrem Angebot zu nehmen. Die Anordnungen sind Teil einer Regulierungskampagne, die vor allem die Unterhaltungsindustrie und die großen Technologie-Konzerne trifft.

Zulassung neuer Spiele offenbar ausgesetzt                                 

Die Hongkonger Zeitung „South China Morning Post“ berichtet zudem, dass man die Zulassung neuer Videospiele in China ausgesetzten will. Eine offizielle Bestätigung lag zunächst nicht vor. Eine Frist wird Tencent und Netease, die größten in ihrem Bereich, sehr treffen. Warum sie das treffen wird, ist leicht zu sagen:  Wenn sie länger nichts rausbringen können, bekommen sie auch kein Geld dafür. Investor*innen wollen aber Profit und nicht warten. Deshalb werden die Tech-Konzerne Investor*innen verlieren.

Normalerweise lassen die chinesischen Behörden jeden Monat Dutzende neue Online-Spiele zu. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es rund 600. Bereits 2018 hatte man die Zulassung neuer Spiele monatelang ausgesetzt. Auch hier begründeten die Behörden das mit Sorgen wegen Spielsucht und Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen.

Wie findet ihr das?

Ich selber finde es schon schade, dass man bestimmte Medienangebote verbietet, besonders im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung unserer Welt. Kinder sollten eigentlich alles ausprobieren und sich frei ausleben, so lange es ihnen nicht schadet. So gesehen finde ich vielleicht einige dieser Verbote sinnvoll, aber bestimmt nicht alle.

Schreibt gerne in den Kommentaren eure Meinung

Quellen

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/china-online-spiele-101.html
https://www.rnd.de/digital/china-verbietet-online-spiele-fuer-jugendliche-nur-noch-drei-stunden-pro-woche-2R4UCVHS4FDNLKKTBQNYMR7OWU.html

https://www.zdf.de/nachrichten/digitales/china-videospiele-verbot-100.html

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