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Bedrohung der Weltmeere

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Geschätzte 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen jedes Jahr in die Weltmeere. Es sind bereits mindestens 86 Millionen Tonnen Plastik in den Meeren verstreut. Ein Großteil davon ist auf den Meeresboden abgesunken.

Auswirkungen von Plastik in den Meeren

Jedes Jahr kommt es dazu, dass sich zwischen 57.000 und 135.000 Wale, Robben und Seehunde in weggeworfenen Tauen und Netzen von Fischerbooten verfangen. Außerdem zerstört der herumtreibende Plastikmüll Korallenstöcke und transportiert schädliche Erreger in die Korallenriffe. Durch Überdüngung werden in den Seen und Meeren Algenblüten ausgelöst, das bedeutet, dass die Algen sich zersetzen und der Sauerstoffgehalt sinkt. Die Folge der zersetzten Algen bedeutet für viele Lebewesen den Tod.

Woher kommt der Müll?

Der größte Teil des Mülls stammt vom Land, er wird von Müllkippen oder Mülldeponien an der Küste in die Flüsse oder Meere geweht. Auch durch den Tourismus werden unsere Meere verschmutzt, da zum Beispiel viele Badegäste ihre Abfälle am Strand liegen lassen.
Wir Menschen produzieren einen Haufen Müll, das steht fest. Doch ist nicht allen klar, dass viele Menschen auch, wenn sie auf ihren Plastikverbrauch achten, unbewusst die Meere verschmutzen. Die Frage ist nur inwiefern? Wir nutzen viele verschiedene Produkte der Kosmetik, unter anderem Hautpeelings. Vielen Menschen ist auch dies nicht bewusst, aber diese Peelings, welche die Haut schöner werden lassen sollen, beinhalten ebenfalls Plastik, so genanntes Mikroplastik. Sobald dieses Produkt im Abfluss landet, gelangt es durch eine Kläranlage in Flüsse und Meere. Auch die illegale Entsorgung in der Landschaft, trägt häufig dazu bei, dass sich die Tonnen von Müll vervielfachen. Denn selbst kleinste in der  Natur entsorgte Müllmengen werden vom Regen und vom Wind in die Flüsse und somit in die Meere getragen.
Landet der Müll in Flüssen, wird er durch die Flut und die Strömungen bis hin zu den Ozeanen getrieben.
Natürlich stammt nicht alles vom Land, sondern auch durch Schiffe, die Fracht verlieren oder durch Kreuzfahrtschiffe, welche Massen an Touristen an Bord haben, die ihren Müll ahnungslos und ohne Blick in die Zukunft vom Schiff werfen.

Die weltweit häufigsten Müllteile im Meer

4.10 > Die Müllmenge nimmt in den Ozeanen beständig zu. Viele der Abfälle bauen sich nur langsam ab. Besonders haltbar sind Kunststoffflaschen oder Fischleinen aus Nylon. Zwar zerbrechen viele Plastikteile in kleinere Stückchen. Bis diese ganz verschwunden sind, vergehen aber Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte (Schätzwerte). © maribus (nach South Carolina Sea Grant Consortium, South Carolina Department of Health & Environmental Control; Ocean and Coastal Resource Management, Centers for Ocean Sciences Education Excellence Southeast; NOAA 2008)

Foto: World Ocean Review, Abbauzeit der Müllteile

  • Zigaretten
  • Plastiktüten
  • Lebensmittelverpackungen
  • Deckel / Verschlüsse
  • Plastikflaschen
  • Plastikgeschirr
  • Glasflaschen
  • Getränkedosen
  • Strohhalme
  • Papiertüten

 

Folgen für die Wirtschaft

Neben den Umweltschäden leidet auch unsere Wirtschaft unter den Verschmutzungen der Meere. Viele Strände und Badeorte müssen geschlossen werden oder sind nur begrenzt zugänglich. Unter den verschmutzten Stränden leiden viele Hotelbranchen wirtschaftlich und finanziell, weil die Strände für Touristen gesperrt werden.
Zudem müssen Schiffsfahrten abgebrochen oder abgesagt werden, da die Gefahr besteht, dass sich Fischernetze oder Plastikmüll in den Schrauben verfangen.
Die Meeresforschung wird außerdem zusätzlich erschwert, weil sich zu viel Müll in den Weltmeeren befindet.
Dazu kommen wirtschaftliche Schäden in Höhe von bis zu 30.000 Euro.

 

 

 

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