Klassenfahrt nach Berlin
Für den gesamten 10. Jahrgang gab es Anfang März eine Geschichtsfahrt in die Hauptstadt Deutschlands: Berlin. Nach der langen Busfahrt und dem Einchecken im Hostel ging es direkt zum Regierungs-Hauptsitz, dem Parlament.
Im Parlament
Alle Klassen inklusive Lehrer wollten in den Bundestag, um dort den stellvertretenden Vorsitzenden der SPD, also Ralf Stegner, zu treffen. Bevor sie anschließend rein durften, ging es durch eine Kontrolle. Nicht alle wurden auf Anhieb durchgewunken, doch schwerwiegende Probleme gab es nicht. Ralf Stegner nahm sich knapp eine Stunde Zeit, um die interessierten und kritischen Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Anschließend stellte er sich sogar noch einem kurzen Interview mit der Schülerzeitung. Danach ging es für die Klassen ins Plenum, wo diese einen Vortrag bekamen und Fragen stellen durften. Am Ende schauten sich viele Schüler noch die bekannte Glaskuppel des Bundestags an und liefen. Der Tag war anstrengend, aber für die Besichtigung des Bundestags, hat dieser sich gelohnt.
Das Stasigefängnis
Am Dienstag ging es am späten Nachmittag mit U- und S-Bahn in die Gedenkstätte des Staatssicherheitsgefängnisses Hohenschönhausen. Hier erfuhren die Schüler eine Menge über das Leben und die strengen Regeln des DDR – Regimes. In Hohenschönhausen wurden Menschen eingesperrt, die sich politisch engagiert und sich kritisch über die Regierung und den Staat geäußert hatten. Die Gruppenbetreuer erläuterten den Klassen, wie hart das Leben in diesem Gefängnis war und wie Menschen unter Druck gesetzt wurden, sich gegenseitig zu bespitzeln und zu verraten. Es brauchte Zeit, diese vielen und heftigen Informationen zu verarbeiten, doch die Schüler waren immer ganz Ohr und haben fleißig Fragen gestellt.
KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen
Gegen Mittagszeit ging es am Mittwoch los in die Gedenkstätte des KZs Sachsenhausen. Nach den 1,5h Fahrt haben alle eine kurze Pause gemacht. Um 13:00 Uhr ging es dann endlich los. Die Schulklassen wurden von Historikern und Experten durch das KZ geführt. In Sachsenhausen wurden während der NS – Zeit u.a. Juden, politische Gegner, Homosexuelle und Kriegsgefangene unter den grausamsten Haftbedingungen festgehalten und ermordet.
Auch hier stellten die Schüler viele interessierte Fragen.
Eine der Baracken war zu einem „Museum“ umgebaut, in dem sich die Schüler umsehen durften. Dort wurden alte Gegenstände, Unterschriften der damals inhaftierten Häftlinge und verschiedene Informationstafeln mit Bildern und Texten über die damaligen Taten ausgestellt. Außerdem konnte man sehen, wie viele Gefangene dort auf engstem Raum zusammengepfercht leben mussten.
Berliner Unterwelten
In der Frühe ging es für zwei der 10. Klassen am Donnerstag in die Berliner Unterwelten. Sie durften sich die unterirdischen Fluchttunnel und die Bunker der DDR anschauen. Ebenfalls erhielten sie viele wichtige Informationen aus der deutschen Nachkriegsvergangenheit. Der junge Student, der die Klassen herumführte, zeigte und erläuterte den Schülern die originalen Fluchttunnel. Alle Schüler waren aufmerksam und zeigten großes Interesse an den dunklen und kalten Gängen unter den Straßen von Berlin.
Neben den Geschichten der Tunnel berichteten uns die Mitarbeiter ebenfalls von unzähligen spannenden und manchmal tragischen Fluchtversuchen.
Heimfahrt
Müde und noch kaputt vom Vortag packten die Schülerinnen und Schüler ihre Sachen und stellten alle Koffer vor dem Hostel ab. Kurz darauf kamen die Reisebusse angefahren und alle stiegen ein. So ging es wieder zurück nach Kellinghusen.
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