Online-Plattform mit Unterkünften für Ukrainer & zur Helfersuche
Große Hilfsbereitschaft
Viele Menschen und Institutionen bringen sich ein und versuchen Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Sachspenden und Geld werden gesammelt, Lieferungen in Krisengebiete auf den Weg gebracht. Doch wo kommen die Geflüchteten unter, wenn sie hier ankommen? Wer hilft mit Manpower den helfenden Institutionen? Dafür steht jetzt die Online-Plattform Kijuaa.de zur Verfügung.
Kijuaa.de steht Bürgern aus der Region, die helfen möchten und professionellen Hilfsorganisationen als Unterkunftsvermittlungs- und Helfersuche-Plattform zur Verfügung.
Idee und Zielsetzung
„Die Geschichte des Journalisten, der mit 16 Kindern und Jugendlichen – ohne deren Eltern – zur Flucht aufgebrochen ist, hat bei mir die Frage geweckt: Wo bleiben diese, wenn sie z.B. hier in Deutschland ankommen? Alleine ohne Eltern in einer Gruppenunterkunft? Wäre für traumatisierte Kinder und Jugendliche eine private Unterkunft mit Familien-Anschluss nicht besser?“ sagte die Initiatorin Susanne Braun-Speck. „Ja, besser wäre es wohl! Doch wie werden die angeboten und z.B. von Hilfs-Organisationen, dem Jugendamt etc. gefunden? Da ich im Digitalisierungs-Umfeld tätig bin, kam natürlich sofort der Gedanke: Das muss digital angeboten und organisiert werden. Eine Online-Plattform, auf der es Angebote zu finden gibt und Hilfs-Aktionen zum Mitmachen.“
Dazu gestaltete sie in den letzten Tagen die Online-Plattform kijuaa.de um. Diese soll nun auf digitalem Weg bei Bewältigung der Ukraine-Krise helfen! Betrieben wird Kijuaa.de vom Verein sii-kids & -talents e.V. aus Reinfeld (Holstein), dessen Vereinsvorsitzende Frau Braun-Speck ist.
Nutzung der Seite
„Es wäre spitze, wenn Bürger oder auch z.B. Pensionen jetzt direkt online gehen würden und ihre Unterkunft, welche sie zur Verfügung stellen können, direkt eintragen. Auf der Startseite ist ein Formular dafür.“
Dies können einzelne Zimmer mit Bad- und Küchennutzung sein, ebenso wie Ferien- oder Einliegerwohnungen. Zugriff auf die Daten haben nur registrierte Personen zum Beispiel von Jugendämtern, Kreisverwaltung oder vom Deutschen Roten Kreuz. Nur solche Institutionen dürfen überhaupt alleinflüchtende Kinder und Jugendliche in Obhut nehmen und vermitteln. Die Vereinsvorsitzende hat bereits die genannten Institutionen angesprochen und die Dienste von Kijuaa.de angeboten.
„Besonders freuen würde es uns, wenn unsere Plattform ein richtiges Gemeinschaftsprojekt von verschiedenen Organisationen in der Region werden würde. Interessenten können sich gerne per E-Mail melden“ (kontakt@kijuaa.de), hieß es. „Vor allem können auf Kijuaa.de auch Hilfs-Aktionen online gestellt werden, für die Manpower gesucht wird. Problem ist nämlich oft: Sachspenden werden gebracht, aber für das Danach gibt es zu wenige Helfer.“ Institutionen, Behörden, Vereine können ihre Aktionen als Events online stellen und Helfer dafür registrieren lassen. Natürlich bietet die Technik noch mehr Möglichkeiten. Diese werden jetzt Zug um Zug in den FAQ´s vorgestellt und erklärt.
Warum war die Plattform so schnell verfügbar?
Kijuaa.de ist 2021 im Rahmen des Hackathons „Update Deutschland“ entstanden. Idee und Ziel war es, Kindern & Jugendlichen beim Aufholen nach Corona zu helfen. Hierzu wurden auf der Plattform Events, Kurse und diverse andere Freizeitaktivitäten angeboten.
2021 wurde der Verein für seine Plattform Kijuaa.de bereits ausgezeichnet: als Projekt Nachhaltigkeit von RENN / RNE.
Deshalb war die Plattform technisch überwiegend bereits fertig. Es mussten nur einige Änderungen vorgenommen werden, um daraus eine Unterkunfts-Vermittlungs- und Helfersuche-Portal zu machen. Für Fremdkosten (Plugin-Käufe, Rechtsanwalt-Kosten (AGB)) erhielt der Verein 2021 eine kleine Förderung vom DKHW. Das Webdesign leistete die Vereinsvorsitzende Susanne Braun-Speck, welche beruflich in dem Umfeld tätig ist, pro-bono.
Da der Ukraine-Krieg den Frieden zerstört, für Not, Leid und Hunger sorgt, Menschenrechte verletzt und vieles mehr, entspricht die Umwidmung der Plattform immer noch dem Erreichen von Nachhaltigkeitszielen, wofür die Auszeichnung erteilt wurde. Mehr dazu im Blog der Website.
Nun wurde Kijuaa.de umgewidmet und steht auf dem Spendenportal Betterplace.de als eine der Aktionen der „Nothilfe für die Ukraine“. 1.750 Euro wurden bereits gespendet (aber noch nicht ausgezahlt; es gibt eine Wartezeit von 15 Tagen). Da Personalkosten beim Verein anfallen, werden diese Spenden für Öffentlichkeitsarbeit, Administration und Support gebraucht. Denn: digitale Arbeit fällt noch nicht allen Menschen leicht und dieser Support ist notwendig!
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