Ich laufe während der ersten Stunde durch die Gänge der Schule. Es herrscht ein fröhliches Gewusel, viele freundliche Stimmen und lachende Gesichter. Allen Schülerinnen und Schülern ist es an diesem besonderen Tag wichtig, sich von der besten Seite zu zeigen.

Wir schreiben den 2.9.2019. Die GMS Kellinghusen veranstaltet zum ersten Mal den „Tag der Wissenschaften“ .

Die GMS in Kellinghusen ist eine der 28 MINT-Schulen Schleswig-Holsteins. Das Wort „MINT“ setzt sich aus den Begriffen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammen. Diese Fächer sind in unserer Schule im Unterricht besonders wichtig.

Die Gäste kommen auch aus den umliegenden Grundschulen

Mit der Zeit mischen sich auch unbekannte Gesichter unter die Menge, denn nicht nur SchülerInnen aus Kellinghusen sind anwesend, sondern auch SchülerInnen und Lehrer aus den umliegenden Grundschulen. Mit kleinen Namensschildchen an den Pullovern, stehen die Kinder aufgeregt vor der Bühne. Diese betreten Herr Thielmann und Frau Genzmann und halten eine kurze Ansprache. Sie sind nicht durch Mikrofone verstärkt, weshalb die Kinder sich gegenseitig auffordern leiser zu sein, um der Ansprache lauschen zu können.

Der Schulleiter Herr Thielmann begrüßt alle Anwesenden und spricht das Thema des Tages an, die vier Elemente. Er macht darauf aufmerksam, wie wichtig diese sind. Selbst wenn nur eines fehlt, können wir nicht leben. Auch Frau Genzmann begrüßt alle, stellt sich als Organisatorin vor und erklärt den Ablauf. Anschließend gibt sie den Startschuss für den heutigen Tag.

Jede Klasse hat Experimente vorbereitet, die die Besucher selbst ausprobieren können.

Dazu haben sich die Klassen, bezogen auf die vier Elemente, Themen ausgesucht, die sie gerade im Unterricht behandeln und heute vorstellen. Die Klasse 6d von Herrn Römer zeigt zum Beispiel, wie sich Wasser in ein luftdichtes Gefäß hinein saugt, wenn innerhalb des Gefäßes eine Kerze brennt.

Regenbogenexperimente

Im Experiment der 10b von Frau Wüstenberg kann man das Verhalten von gemischtem Süß- und Salzwasser beobachten, welches sie durch Einfärben des Wassers mit Lebensmittelfarbe kenntlich machen.
Im Physikraum II hat man die Aufgabe, mit eingefärbten Plastikscheiben, Spiegeln und einer Lampe, die Farben eines Regenbogens herzustellen. Die dafür verwendeten Materialien und das fertige Endergebnis, kann man im unteren Bild sehen.

Regenbogenexperiment

KI-Spiel in schwer

Interessant für Computerfans wird es im Computerraum I. Hier stellt der Informatikkurs von Frau Böteführ ihre selbst programmierten, künstlichen Intelligenzen vor, gegen die man in den Schwierigkeitsstufen „leicht, mittel und schwer“ antreten kann. Den Aufbau des Spiels in der schweren Variante sieht man in dem folgenden Bild.

Umweltexperimente mit Regenwürmern

Die Klasse von Frau Böteführ, die 6c, passt ihr Thema an die Umwelt an und zeigt mit ihrem Experiment die Auswirkung von Düngemitteln auf den Feldern. Sie tränken Wattebäusche mit vier verschiedenen Flüssigkeiten: Essiglösung, Zuckerlösung, Salzlösung und Düngerlösung. Die getränkten Wattebäusche werden dann vor Regenwürmer gehalten und es war deutlich zu erkennen, dass diese sich augenblicklich zusammenzogen und ihre Richtung änderten. Jetzt muss man sich einmal vorstellen, wie es wohl für die Würmer ist, wenn diese Düngerlösungen direkt auf sie gespritzt werden und sie keine Fluchtmöglichkeiten mehr haben…

Magischer Wasserstrahl

Besonders interessant ist es in dem Klassenraum der 11b von Frau Gebien, in der „Der magische Wasserstrahl“ vorgestellt wird. Zuerst wird ein aufgeblasener Luftballon durch Reibung statisch aufgeladen und anschließend neben einen dünnen Wasserstrahl gehalten. Sofort erkennt man, wie der Luftballon den Wasserstrahl anzieht und ihn dementsprechend biegt. Dies kann man im folgenden Bild genauer betrachten.

Erklärung zum Magischem Wasserstrahl

Dieses Video zeigt den magischen Wasserstrahl. (bitte klicken)

Mir fällt auf, dass es weniger Gedränge ist, als ich gedacht hätte. Durch die zwei Stockwerke und die vielen Klassenräume gibt es keine überfüllten Gänge oder Experimente. Ich bin sehr froh darüber, dass die Anzahl der Gäste und die der Experimente so schön zusammenpassen.

Nach dem Tag erkenne ich jetzt den Sinn dieser Veranstaltung. Die Schüler, die die Experimente betreuen, vertiefen den Lernstoff und haben ein gutes Gefühl, weil sie durch das Vorstellen ihrer Projekte eine Sinnvolle Anwendung finden. Die Schüler, die experimentieren, lernen spielerisch von anderen Schülern.

Beim Rückblick auf diesen Tag habe ich ein sehr gutes Gefühl und finde, dass dies ein gelungener Tag war. Eine weitere Schülerin teilt diese Meinung, wie sie mir auf Nachfrage mitteilte. Auch sie erfreute sich an dem heutigen Tag.

Der „Tag der Wissenschaft“ war ein Tag, der Wissen schaffte!